"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!"
Mit diesem Freudengesang endeten auch in diesem Jahr die vier Endspiele beim Landesfinale der baden-württembergischen Schulvolleyballer.
In den Altersklasse WK 2 (Jahrgang 2002 und jünger) und WK 3 (Jahrgang 2004 und jünger) hatten sich zuvor die besten Jungen- und Mädchenteams der vier baden-württembergischen Regierungspräsidien in Konstanz getroffen, um ihre Landesmeister 2019 zu küren und als Belohnung die Fahrkarte zum Bundesfinale in Berlin zu lösen.
Mit dem Wilhelmi-Gymnasiums Sinsheim gab es einen Ausrichter mit großer Volleyballhistorie. Trotzdem war die Durchführung des Landesfinals eine Premiere für die Stadt.
Dies war aber überhaupt nicht zu spüren, denn das Turnier war von Anfang bis Ende hervorragend organisiert. Das Team vor Ort, um Sportlehrerin Bettina Finck und die gesamte Fachschaft Sport des Wilhelmi-Gymnasiums, gestaltete den Mannschaften mit ihren Lehrern und Betreuern einen tollen Tag. Dazu trugen auch unzählige Schülerinnen und Schüler des Wilhelmi-Gymnasiums bei, die als Feldhelfer, Schulsanitäter, oder am Verpflegungsstand für einen reibungslosen und professionellen Ablauf der Veranstaltung sorgten.
Eröffnet wurde das Turnier im würdigen Rahmen vom Schulleiter des Wilhelmi-Gymnasiums Herr Gißmann, zudem waren der Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim Herr Albrecht, sowie Herr Daiber vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport extra zur Eröffnung angereist und sprachen zu den Teilnehmern. Dies verdeutlicht sicher auch die Bedeutung des größten Schulsportwettbewerbs.
Die örtliche AOK stellte allen Teilnehmern ein kostenloses Mittagessen zur Verfügung. Zudem konnte durch die Unterstützung der Sparkasse und der Stadt Sinsheim jedem Teilnehmer ein T-Shirt als Erinnerung an den besonderen Tag übergeben werden.
Erstmals fand ein Landesfinale in der Sportart Volleyball mit 20 Teams statt, da im WK II durch die Teilnahme der beiden Bundesstützpunktschulen aus Stuttgart und Friedrichshafen jeweils zusätzlich eine zweite Mannschaft aus dem entsprechenden Regierungspräsidium qualifiziert war. Komplettiert wurde das Starterfeld dann durch die Zweitplatzierten des ausrichtenden RPs Karlsruhe.
Nach 6 spannenden Spielerunden mit insgesamt 34 Spielen über beide Wettkampfklassen, standen am Schluss die Berlinfahrer fest. Das Regierungspräsidium Tübingen gewann die 2 Finals der Jungen und das Regierungspräsidium Stuttgart die 2 Finals der Mädchen.
Bei den Jungs standen sich im WK II Finale das Graf-Zeppelin-Gymnasium Friedrichshafen und das Windeck-Gymnasium Bühl gegenüber. Bei den Mädchen spielten in dieser Altersklasse das Schickhardt-Gymnasium aus Stuttgart und das Parler-Gymnasium Schwäbisch Gmünd das Finale. In beiden Spielen konnten sich die Schulen der Bundestützpunkte klar durchsetzen und zeigten mit ihren Nationalspielern beeindruckenden Volleyballsport, was auch an der starken Gegenwehr der Finalgegner lag.
Die Jungs des Eugen-Bolz-Gymnasiums Rottenburg holten sich im WK III den Titel gegen das Helmholz-Gymnasium Heidelberg, während bei den Mädchen im knappsten Finale das Christoph-Schrempf-Gymnasium Besigheim die Oberhand gegen das Berthold-Gymnasium Freiburg behielt und so erstmals zum Bundesfinale nach Berlin fahren kann.
Bei der Siegerehrung überreichten Manfred Reuter (Regierungsschuldirektor am Regierungspräsidium Karlsruhe), Harald Schoch (Präsident des gastgebenden Landesverbands NVV), Stephan Ludwig Vertreter der AOK Rhein-Neckar-Odenwald) und Rudi Sonnenbichler (Nationaltrainer der Sitzvolleyballer) die Urkunden und Preise an die Schüler. Anstatt eines Siegerpokals wurde dabei das Ticket nach Berlin in die Höhe gestreckt und es hieß immer wieder: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“.
Daniel Riedl | Landesbeauftragter JTFO Volleyball